Loftartiges Büro mit hoher Decke und mehreren Schreibtischen an denen teilweise Menschen arbeiten.

Typen von Coworking Spaces

Schon gewusst?

Es gibt verschiedene Arten von Coworking Spaces, hinter denen jeweils mehr oder weniger Community-Feeling steckt. In seiner Studie »Bedeutung von
Coworking Spaces als Dritter Arbeitsort in Deutschland«
(2022) hat das BMAS vier Typen ausgemacht:

Klassische Coworking Spaces
Diese richten sich primär an Freelancer, Selbstständige und remote arbeitende Angestellte, häufig aus der IT, Digital- und Kreativwirtschaft oder der sogenannten Wissensarbeit. Sie bieten flexible Arbeitsplätze und schätzen Vernetzung und Austausch zwischen den Nutzenden. Daher gibt es häufig auch einen großen Aufenthaltsbereich abseits der Schreibtische, womit an Werte der ursprünglichen Coworking-Community angeknüpft wird (Offenheit, Zugänglichkeit, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft, Zusammenarbeit). Klassische Coworking Spaces sind meist in urbanen Zentren (z.B. Darmstadt ;-)) angesiedelt und werden oft von kleinen, unabhängigen Betreibern geführt. So wie das COWO21 .

Kommerzielle Coworking Spaces
Diese werden von großen, oft international tätigen Unternehmen betrieben und richten sich vorwiegend an Corporates und deren Mitarbeitende. Sie bieten in der Regel aber auch einzelnen Personen die Möglichkeit, ein Büro oder einen Arbeitsplatz zu mieten. Meist gibt es eine hochwertige Büroinfrastruktur mit zusätzlichen Serviceleistungen wie z. B. das Annehmen von Anrufen. Bei größeren Ketten können oft die Räumlichkeiten aller Standorte genutzt werden, was v. a. für größere, international operierende Unternehmen reizvoll sein kann. Kommerzielle Coworking Spaces sind häufig in Bürogebäuden in zentralen City-Lagen oder Gewerbegebieten größerer Städte zu finden.

Ländliche Coworking Spaces
Diese zielen darauf ab, die Attraktivität ländlicher Regionen als Arbeits- und Wohnort zu steigern. Daher sind häufig die jeweiligen Kommunen oder deren Wirtschaftsförderung bei der Entwicklung beteiligt. Rural (ländliche) Coworking Spaces bieten v. a. wohnortnahe Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung, Zugezogene und temporäre Nutzer wie digitale Nomaden. Ländliche Coworking Spaces werden oft von der öffentlichen Hand unterstützt und können auch als Treffpunkt für die lokale Gemeinschaft dienen.

Pendlerhäfen
Diese sind als wohnortnahe Satellitenbüros konzipiert und oft im sogenannten Speckgürtel der Städte angesiedelt. Sie richten sich an abhängig Beschäftigte, die einen Teil ihrer Arbeitszeit außerhalb des Unternehmensstandorts verbringen möchten. Pendlerhäfen können einerseits belastende Wege in die Stadt einsparen und andererseits mit Homeoffice verbundene Nachteile (fehlende Ausstattung, Störungen) vermeiden. Wie die Autoren der Studie anmerken, bleibt empirisch abzuwarten, wie sich Beschäftigte tatsächlich entscheiden, wenn sie die Wahl zwischen der Arbeit in einem wohnortnahen Coworking Space und dem Homeoffice haben.

(Beitragsfoto: KI generiert)