Coworker des Monats #3

So kurz vor dem Wochenende möchten wir euch mal wieder einen Coworker vorstellen. Die meisten Besucher kennen Jon Nedelmann sicherlich, er ist schließlich seit Jahren einer der regelmäßigen Coworker. Heute erfahren wir etwas über Agile BI und das er neben drei Kindern und einem Hund noch Zeit für andere Hobbys hat.

1. Hallo Jon, im Juni arbeitest Du schon 3 Jahre im COWO 21. Mit was beschäftigst Du dich?

Ich bin freiberuflicher Berater mit Themenschwerpunkt Business Intelligence (dazu mehr bei Frage 2). Meistens arbeite ich in Kundenprojekten in einer der Rollen Analyst, Designer oder Entwickler. Um meiner Beratertätigkeit einen Rahmen zu geben und meine Expertise in diesem Bereich hervorzuheben, habe ich ein eigenes Vorgehensmodell sowie eine Web-Anwendung und eine iPad-App, welche dieses Vorgehen unterstützen, entwickelt (mehr dazu unter www.agile-bi.de). Zur Zeit arbeite ich an einem neuen Release dieser beiden Anwendungen, schicke aber auch gerade ein paar Versuchsballons in den Himmel. Unter diese Rubrik fallen eine Mathematikeinführung für Studienanfänger (siehe http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~herrmann/jon.pdf) sowie eine iPad-App mit Wimmelsuchbildern, die ich ggf. zusammen mit einer befreundeten Kinderbuchillustratorin veröffentliche.

 

2. Was ist eigentlich Agile BI?

BI ist die Abkürzung von Business Intelligence. Große Unternehmen unterhalten in der Regel ein oder mehrere Systeme (sogenannte Data Warehouses), die explizit für das Sammeln  und Analysieren der Unternehmensdaten verwendet werden und damit das Langzeitgedächtnis des Unternehmens bilden. Business Intelligence ist der Bereich, der sich mit dem Design, der Entwicklung und dem Betrieb solcher Systeme beschäftigt. „Agil“ ist ein Trend in der Softwareentwicklung, der versucht,  Mammutprojekte mit riesigen Budgets und jahrelangen Entwicklungszeiten durch etwas Einfacheres und Schlankeres zu ersetzen. Weil das Langzeitgedächtnis nicht korrumpiert werden darf, sind im BI-Bereich agile Methoden noch nicht so etabliert; das will ich ändern.

 

3. Wann trifft man Dich im COWO21

Das ist ganz unterschiedlich. Momentan bin ich regelmäßig von Dienstag bis Donnerstag im COWO21, dann vielleicht eine Zeit lang gar nicht, dann vielleicht eine Zeit lang nur freitags, dann vielleicht wieder von Montag bis Freitag.

 

4. Wie bist Du auf das COWO21 gestoßen? Was gefällt Dir hier besonders und was könnte man verbessern?

Zu Beginn meiner Selbständigkeit stellte sich recht schnell die Frage: Wo arbeite ich, wenn ich gerade nicht in einem Kundenprojekt bin? Ein eigenes Büro lohnt sich nicht, der heimische Küchentisch als Büro reicht aber auch nicht aus. Ein Freund erzählte mir von Coworking und was ist bei Google der erste Treffer, wenn man die Begriffe „Coworking“ und „Darmstadt“ eingibt?

Am Cowo gefällt mir besonders die lockere Arbeitsatmosphäre, der Austausch mit anderen Coworkern, die Erleichterung, dass ich mich nicht um ein eigenes Faxgerät kümmern muss, die Flexibilität des 10er-Tickets, das Darmstädter Echo in der Küche, die Suppe 13 und die Nougattaler in der nahen Mensa (Ich komme aber auch weiterhin mit in die Telekom-Kantine.).

Mein einziger Verbesserungsvorschlag: die Suppenmenge bei der Suppe 13 erhöhen (Bin ich damit Kandidat für das Kochen der nächsten Suppe?).

 

5. Und was machst Du so, wenn Du gerade nicht arbeitest?

Bei drei Kindern und einem Hund beantwortet sich die Frage fast von selbst. Ich finde aber auch noch die Zeit, die Laufschuhe zu schnüren, das eine oder andere gute Buch zu lesen und ins Theater zu gehen. In letzter Zeit versuche ich mich wieder regelmäßiger an dem Kreuzworträtsel und der Logelei im Zeit-Magazin und versuche auch ein wenig Chinesisch zu lernen (es geht aber in sehr kleinen Schritten voran).